Montag, 30. April 2012

Crema on the...

Rodstercaf

Über Cafe Racer ist in den letzten Jahren viel geschrieben worden. Auch viel diskutiert darüber, was jetzt nun einen echten Cafe Racer ausmacht und was nicht. Nervtötende Diskussionen über Stummellenker, Höcker und Blechkotflügel und ob das alles so sein darf, wie es ist, wie es jemand will. Eigener Wille wird gern unterdrückt – Cafe Racer müssen gleichgeschaltet sein.
Max interessiert das nicht. Er hat seine V-Rod so gebaut, wie er sie wollte.
 





Mit technischer Präzision, Fachwissen, Stilsicherheit aber großer geistiger Lockerheit. Jetzt ist das Motorrad fertig, fast fertig zumindest, ein paar Kleinigkeiten fehlen noch. Egal, so roh und frisch geboren muss man das Motorrad hier zeigen.

Die handgemachte Titanauspuffanlage ist noch ein Prototyp. Die hat Max mit Bodis zusammen entwickelt. Die Krümmer sind fast gleich lang, bevor sie in einen Sammler gehen um dann wieder in zwei Titantöpfen zu münden. Das garantiert einen guten Motorlauf. 3,5 Kilo wiegt die Anlage im Gesamten.

Irgendwann wird die V-Rod auch noch mehr Lackierung bekommen, auf jeden Fall ein paar sportliche Streifen. Aber jetzt ist sie so basic wie sie ist, wunderschön, wie sie da zum ersten Mal in echtem Licht schimmert.

Fast alles ist Handarbeit. Jedes Teil ist überarbeitet, erleichtert, optimiert. Dieses Motorrad ist eines, mit dem gefahren werden soll, jeden Tag, das funktionieren muss. So steht es auf der Felge. „Build to performe“.






Die feine Rohr-Schwinge wurde bei Krüger & Junginger gefertigt. Den Mechanismus des Zentralferderbeins hat Max selbst konstruiert. Die obere Federbeinaufnahme stammt von einer Ducati 916. Die Bremse vorne gibt es sonst so bei Buell, nur die Bremszangenaufnahme ist Maxens Handarbeit. Alles für beste Performance. Genauso die Modifikationen am Rahmen und an der Motoraufhängung. Der Motor ist nicht mehr schwingend mit Gummis im Rahmen gelagert sondern fest verschraubt. Direkt sollte das Fahrgefühl sein, steif wie bei einer Ducati.

Unterm Strich hat Max alles dem Leichtbau untergeordnet. Die neuen Rahmenstreben unten, die alten waren zerbeult, sind aus Aluminium. Rund neun Kilogramm hat er am Rahmen eingespart. Das Heck ist weggeflext und leicht neu aufgebaut.

Alutank und -Höcker sind sind handgeschnitzt. Die Formfindung mit Pappschablonen am Rahmen vorgenommen dann nachgebaut, gepunktet und gedengelt, die letzten Nähte des Tanks hat dann ein Alu-Schweiß-Spezialist übernommen. Hierfür braucht es Routine, damit das Fass nachher dicht ist. Auch ist die innere Form, die sich um die modifizierte Airbox legt in ihrer Konstruktion sehr komplex. Das ist nicht so simpel wie bei einem Guzzi-Tank.

Genial am Cafe Racer ist auch dessen Lackierung. Die fällt erst auf den zweiten Blick auf. Das rot-bräunliche Alt-Kupfer matt harmoniert perfekt mit dem Alu. In diesem sehr zurückhaltenden Ton sind die Felgen lackiert, sogar die Ochsenaugen, die selbst gefertigten Naben und der Rahmen.

Max sagt: „Hier trifft Retro auf absolute High Performance“, und das sollte Spaß machen.













Donnerstag, 26. April 2012

Rocker


„Raus aus Hamburg, weg vom Leder“







 An diesem deutschen B- Movie klebt der Dreck der Straße. Eine entfesselte Kamera stürzt sich ins Rotlicht-Milieu von Hamburg. Alkohol und Blut fließen in Strömen. Momente des Wahnsinns für die Ewigkeit, die nur entstehen können, weil sich die harten Typen selbst spielen.

 At this german B-movie sticks the dirt of the street. The camera pluges into the red light district of Hamburg. Alcohol and blood flowes in streams. Moments of madness for the ages arise only because the tough guys are playing themselves.


BRD 1971
Regie und Buch: Klaus Lemke
Kamera: Bernd Fiedler, mit: Gerd Kruskopf, Hans Jürgen Modschiedler, Paul Lyss, u.a. 


Zitat:www.machdichgrade.de

Trailer:



Der komplette Film unter:
The complete movie at:

Dienstag, 24. April 2012

XJ


BMW R75/ S Mikrobox


Last time at the flea market I bought these two fantastic BMW bikes for only 1 €. The seller did not realize that there are original Mikrobox. Brand new and packed. A dream for collectors. The good Mikrobox! Best Quality from Bulgaria! 

What a stroke of luck!



 

Will Guy Martin beat him?


The following pics were made after John McGuinness` win on the TT on the isle of man in 2008.
This was the year of the new "more than 130 mph lap-record" on the 60,725 km Mountain Course.
He seemes to be very happy about that.  (http://www.johnmcguinnessracing.co.uk/



pics by colt 

Donnerstag, 19. April 2012

BMW R 26 - the loud Kraut -




Wenn die Partnerin an ihrer Kariere feilt und ein 
zehnmonatiges Auslandssemester in Singapur antritt, 
der Arbeitsmarkt einem die kalte Schulter zeigt, 
braucht Mann eine Aufgabe. 

Eine Weiterbildung wäre fein. Sich mal mit dem Leben 
auseinander setzen? Oder gleich ein besserer Mensch 
und Partner werden? Was für das Allgemeinwohl tun, 
oder so?

Man könnte sich aber auch über Wochen in eine Garage 
verziehen und anfangen, das vergammelte Motorradfragment 
das da seit dem Spontankauf liegt, zu bearbeiten.

Jeder, der schon einmal auf eine Olditreffen war, kennt sie, 
die überrestaurierten Königlich Bayrischen Prunkstücke, Stolz
einer eingefleischten Fangemeinde, welche mit viel Chrom und 
Schischi ein Restaurationsidealbild anstreben, welches dem 
Verkaufsraumzustand so nahe wie möglich kommen oder ihn sogar 
noch übertreffen soll. 

Diese armen Menschen. 

Von vorn herein war klar, dass die R26 nach der Behandlung 
nie wider so aussehen sollte, wie die BMW- Ingenieure sich 
das Mitte der 50er gedacht hatten. Sie sollte eher aussehen 
wie die Ingenieure es hätten machen sollen: sportlicher, 
schneller und a bissele aggressiver.

Wir sehen uns auf dem nächsten Olditreffen Jungens!

Steve Surfazz

don´t speek german? copy and paste the text into this: http://translate.google.de










pics by colt

Mittwoch, 18. April 2012

WHERE PICTURES SPEAK


Rassel Blitz - more pics -




Monkeymonster




Ich fahre mit der Monkey Erdbeereis holen




Es war einer dieser letzten wenigen heißen Tage. Endlich ein Tag, der ohne diesen waberigen Nebel begann. Dafür dörrte einem die Sonne schon morgens das Hirn aus.
Ich saß in einem Landgasthof am Chiemsee. Ich war hier her in die Anonymität geflüchtet. Mitten in das Bayern, wo es selbst am besten ist. Ein Weißbier zum Frühstück verhalf mir wieder zu einem kühlen Kopf.
Trotzdem fasste ich keine genauen Pläne für den Tag. Ich wollte nur eines: Mich nachher aufs Bike schwingen und cruisen. Ich hatte von so einem See gehört, er solle hinter einem Hügel liegen, und zwar „beschaulich“, wie meine Wirtin sagte, bei Unterwössen, der Unterwössener See sollte das sein.
Mein Motorrad stand in einer Scheune, es sollte mich dorthin bringen, und es würde es gut machen, das wußte ich. Schließlich war das nicht die erste Honda Monkey in meinem Leben. Die letzte hatte über 30 Tausend Kilometer drauf. Aber diese war nagelneu, Baujahr 2005. Ihr 4,5 Liter –Tank, mit dem Sprit schaffte ich bis zu 300 Kilometer, glänzte in der brennenden Morgensonne. Der Gepäckträger erinnerte mich, wie jedes mal, an die Frau, die ich wirklich geliebt hatte; viele Jahre war das her gewesen. Sie saß damals auf dem stabilen Gestänge, vielleicht nur 50 Zentimeter über dem Boden. Sie umarmte mich von hinten, rieb ihre Brüste an meinen Schultern und schlang ihre langen Beine um meine Hüften bis fast vor zum Lenkkopf. Ihre fleischfarbenen Badesandalen zerkratzten den Tank ein bisschen. Das habe ich ihr nie vorgeworfen und ich habe den Kratzer nie ausgebessert. Was soll’s, dachte ich und schob die Erinnerung beiseite und tief gebückt mein Bike raus auf die Wiese, die, wie ich zugeben muss, saftig war.

Ich sah die kleine so an und war froh, eine neue zu haben. Sie war unbelastet, sie war so rein. Genau das, was ich brauchte. Ich faßte an ihren Benzinhahn, drehte ihn nach rechts auf und spürte wie das Benzin in den kleinen 12 Millimeter Vergaser kroch, und bereit war, sich in die Luft zu sprengen. Mit dem rechten Fuß trat ich sie an, der Flipflop bog sich durch, aber der Kraftaufwand war überschaubar, trotzdem, nicht zu unterschätzen! Ich wollte schwimmen gehen, endlich mal das Gift aus meinen Körper jagen, die Mühen und Demütigungen der letzten Jahre heraus prügeln – mit Sport. Meine blauen Flossen, die ich aus dem Dorfladen hatte (offiziell mit der Absicht gekauft, sie einem Neffen mit zu bringen, obwohl ich gar keinen habe), befestigte ich auf dem Gepäckträger.
Der drei PS Motor dreht auf, sofort war er voll da, drückte satte drei Newtonmeter ans Hinterrad. Geschmeidig und mit der Routine eines Tierpfleger, der seit 20 Jahren Elefantenmist schaufelt, legte ich den ersten Gang ein und lies die Kupplung kommen. Die acht Zollräder walkten souverän über die Wiese, die kleine Böschung hinauf und auf die Straße. Zum Schalten braucht die Einscheiben-Ölbad-Kupplung kaum Kraft, federleicht lässt sie sich bedienen. Aber bei meiner alten war das auch schon so, schließlich ändert Honda seit vielen Jahren bei neuen Modellen nur noch die Optik, nicht mehr die Technik. Ich war im vierten Gang, brauste über die Straße am Kircherl vorbei. Beim Metzger holte ich mir noch eine warmes Wammerl und eine Leberkäsesemmel mit Weißwurst-Senf.
So beladen hatte die Monkey fast Probleme den steilen Berg im vierten hinaufzutöffen, aber da dacht´ ich mir, ach, schalte halt einen Gang runter. Es wurden dann zwei - irgendwie eine Metapher für mein derzeitiges Leben. Über den Hügel drüber sah ich den See, wie beschaulich er da unten im Tal lag. Ich brauste hinab, die Trommelbremsen verzögerten exzellent, kurz vor dem Eingang zum Strandbad machte ich sogar einen Powerslide, einfach so, zum Spaß. Ein Mädchen, das gerade mit Strandmatte und einem Rucksack von ihrem Fahrrad weglief, drehte sich verschämt nach mir um, aber weil sie nicht wusste, wohin sie das ratzende Geräusch stecken sollte, schaute sie wieder weg. Der Motor ist im Standgas nicht zu hören. Der 50er-Viertakter mit der obenliegenden Nockenwelle ist ganz arg leise, man hört kaum, daß er läuft.

Am Eingang des Strandbades kam ich nicht am Kiosk vorbei, ohne noch ein Weißbier zu trinken. Schließlich war ich in Bayern, der letzten Bastion alkoholischen Frohsinns. Ich lehnte lässig an der warmen Wand des kleinen Gebäudes, meine Monkey mit ihren 60 Kilos auf ihrem kleinen Seitenständer. Der Leberkäse war saftig.

Vorne am Seeufer war fast nichts los. Kaum Menschen, kein Wind. Ich wollte direkt am Ufer liegen. Ich setzte mich wieder auf mein Motorrad. Weil das Antreten des Motors mit dem Badelatschen unangenehm war, warf ich ihn mit der rechten Hand an. Kolben auf OT gefriemelt und kräftig durchgestoßen. Er kam sofort. Ich fuhr vor, an der großen Wasserrutsche vorbei, an der Bank für Rentner, an der hölzerner Liegeplattform auf der sich ein Mann in klassischer Badehose räkelte. Ich hielt kurz vor dem frisch geharkten weißen Kies am Wasser. „Hey“, hörte ich es neben mir sagen. Hatte ich jemand gestört? Werde ich nun, verdammt noch mal, wieder als Rocker beschimpft und vielleicht sogar vom Platz gejagt? „Die sieht ja stark aus!“, schnurrte eine leise, aber selbstbewusste Stimme links neben mir. Eine süße Maus lag auf einem rosa Handtuch. Es war sie, die Kleine vom Parkplatz. „Cooles Bike“, sage sie. Ohne zu zögern nahm sie meine Flossen von Gepäckträger und setzte sich drauf. Ihr machte es nichts aus, dass sich die Streben des Trägers in das zarte, aber feste Fleisch ihrer Backen wühlten. Sie schlang die Beine um mich und ich sollte losfahren. Und wir fuhren. Wie im Rausch, unbedarft, aufgefrischt. Es ging über die ganze Wiese, hoch zum Babyplanschbecken, rüber zum Kiosk und zurück ans Ufer. Unterwegs haben wir uns ein Eis geholt. Und so saßen wir dann da und schleckten. Ich probierte von ihrem Erdbeereis. Die Monkey stand neben uns. An diesem Tag schimmerte sie noch lange lieblich im Wasser.




Obey Surfazz - mystik artwork

Obey Surfazz 
- handmade motorcycles & stuff -



Dienstag, 17. April 2012

Techni Ski

  

Was ein wunderbares Sportgerät! Warum hat es sich eigentlich nicht durchgesetzt?
 

www.sporting-sails.blogspot.de

good old road

The fucking good old Glemseck. Thats our Cafe-Racer-Racetrack in September 2012...

Sonntag, 15. April 2012

it´ll be totaly different


Das Surfazz-Super-Spezial
Deutschlands größter Test von Kunststoffmotorrädern zum reisen (auch auf Schotter).

Lightning


Fiona Volpe (Luciana Paluzzi/007 Thunderball/1965) als Leiterin  
der Executiosapteilung von SPECTERE auf BSA 650 Lightning.

Fiona Volpe (Luciana Paluzzi/007 Thunderball/1965) as head of 
SPECTRE’s execution branch on her BSA 650 Lighning. 

Donnerstag, 12. April 2012

Guy Martin Interview - Naked women in Germany at the 101

So now it's official, we are big fans of Guy!
And as it seems he is a big fan of our event! Or the naked women in Germany. Anyway - two good reasons to visit the 101.


So, jetzt ist es offiziell, wir sind große Fans von Guy!
Und wie es scheint, er ist ein großer Fan unserer Veranstaltung! Oder den nackten Frauen in Deutschland. Wie auch immer - zwei Gute Gründe um zum 101 zu kommen.



at 2:10 min








Mittwoch, 11. April 2012

Closer to the Edge - Who is Guy Martin?





Wir hatten heute Mittag das Glück uns in die Deutschlandpremiere von "Closer to the Edge 3D" rein zu schummeln.  

Als Guy Martin 2011 auf unserem Cafe Racer Sprint stand, wusste fast keiner von uns, was sich hinter dem britischen Race-Typen mit demnsympathischen verrückten blauen Augen verbirgt.

Cooler Typ, Isle of Man Fahrer und irgendwie bekannt waren ,glaube ich, die Eckdaten, die uns 101-Organisator Jörg Litzenburger gegeben hatte, als wir uns 2011 in den letzten Zügen der Sprint -Planung befanden. "Hmm soso, hat er 'n cooles Moped?!", war unsere zynische Reaktion.

Guy Martin war kurz aus Promozwecken mit dem Red Torpedo Team ans Glemseck 101 gejettet, lieh sich von irgendwem eine Norton - und flog in der ersten Runde raus. Mann gegen Mann - der Verlierer ist draußen! Das sind die Regeln. Die Norton war zu langsam.

Dass Guy Martin definitiv kein Typ ist, der irgendwo hin kommt um zu verlieren, geschweige denn gerne Regeln befolgt, kann man nun in der Dokumentation "Closer to the Edge 3D" erleben.

Die TT ist mörderisch, die Leidenschaft der Protagonisten zu ihrem Sport grenzenlos und der Humor um dieses Leben zu Leben rabenschwarz.

Bei der Premiere heute Mittag saß zwei Reihen vor mir Connor Cummins (einer der Top TT-Fahrer) - ich hätte zu gerne gesehen ,ob er die Augen auf oder zu hatte, als er sich selber auf der Kinoleinwand dabei zuschauen konnte, wie er den Crash seines Lebens hatte. In 3D!!! Ja, ja - "ich danke meinem Chirurgen, der Reha und dem Physiotherapeuten", wurde im nachfolgenden Interview britisch gescherzt.

Und, ob er das nun will oder nicht, Guy ist ne coole Socke. Stefan, der wusste wer Guy ist, hatte ihn letztes Jahr am Sprint gefragt, wie er das, was er so macht, denn sehe?

Seine Antwort: "I've just a dangerous job!" Da steht einer der momentan besten Road Racer der Welt und findet seinen Job halt gefährlich. 


Nicht mehr!


Geiler Film - unbedingt anschauen - und solltet ihr Guy Martin mal live in Deutschland sehen wollen, kommt am 01.09.2012 zum Cafe Racer Sprint ans Glemseck zum 101 - ich glaube, Guy will ne Revanche! 






Dienstag, 10. April 2012

1.000.000.0000 Dollar-Super-Effects


Rassel Blitz


Kawasaki with KTM Cross-Fender and Harley Frontwheel 
CROSS
Rocker

Kawa-Rasselkiste mit Cross Schutzblech. Schon mal gesehen? Ich nicht. Sollte aber ein Trend werden. Die Geschichte einer unverstandenen Fotoproduktion



Warum man die Geschichte dieses Motorrads erzählen sollte, ist mir klar. Anscheinend aber nur mir.
Ich halte diese Karre für einzigartig. Den Stil kenne ich nicht, habe ihn nie und nirgendwo gesehen. Auch nicht in irgendeinem Internetblog, die so heißen wie „blog.spot.church.blog.burn“ und auch in keinem dieser Undergroundmagazine, die auf Teilemärkten zu kaufen sind. 
Die ersten Reaktionen auf diese Bilder, und auch auf dieses Motorrad, waren eher verhalten. „Ja, der 3er BMW im Hintergrund ist gut in Schuss.“ Auch wenn hier auf dem Bild Highend Chopper drauf sind. Ich liebe diese konstruktiven, und natürlich dem Motorrad gegenüber absolut arroganten, Anmerkungen.
Gut, die Sitzbank ist schraddelig und das Rahmendreieck ist unaufgeräumt. Es ist das Heck nicht besonders filigran gefertigt, der SR-Fender wirkt simpel angesteckt und nicht angepasst.
Aber, es ist ein echtes „Madmax-Bike“, wie Max sagt, der viel an diesem Motorrad gebaute hat.
Eigentlich ist Max ja jemand, der Motorräder von höchster Qualität fertigt, welche, die auch mal richtig viel Geld kosten  – aber manchmal ist er auch einfach nur ein Motorradliebhaber, und diese Art von Motorräder gibt es für ihn eben auch.
Bis vor Kurzem hat das Motorrad Gerhard gehört, auch ein Grund, warum ich diese Geschichte erzählen muss, warum ich das Bild von diesem Motorrad zeigen will.
Gerhard habe ich kennengelernt, als wir mal Dietmars Cafe Racer fotografierten, zusammen mit Mio, im Stuttgarter Westen, oben am Bismarckplatz. Gerhard ist mit seinem Honda Helix Roller vorbeigechoppert und hat angehalten und dann zugeschaut und Dietmars Lyco-Triton bewundert. Der Helix war total am Arsch. Die komplette Front hing in Fetzen herunter. „Hat mir jemand die Vorfahrt genommen.“

Gerhard sah nicht aus wie jemand, der so eine Kawasaki fährt. Eher im feinen Zwirn gekleidet, Typ Architekt, und tatsächlich ist er auch so etwas wie ein Architekt. Er ist Designer und Innenarchitekt. In zarten Schlappen und in gebügelter Stoffhose hockte er dann da drauf auf seiner Kawasaki. Jetzt hat er sie verkauft.
Ich kannte das Motorrad nicht und habe es mit Gerhard auch nicht in Verbindung gebracht. Aber es stand immer an dieser einen Ecke. Bin da zufällig öfters mal vorbeigelaufen, weil meine Stammkneipe dort ist und ich hielt das das Motorrad für krank und genial. Crossfender, Bobbervorderrad und Lederseitentasche.
Kann mich, wie gesagt, nicht erinnern, mal ein Moped dieser Art, mit breitem Vierzylinder, luftgekühlt, und einem solchen Motocross-Schutzblech, gesehen zu haben.
Dazu der dicke Reifen, der Road Rider von Avon und der auf der Gussfelge von Harley Davidson, irgendwie krank.
Max sagt, die Harley Felge in die Kawa-Gabel einzupassen, sei ein mords Aufwand gewesen. Die Lager seien völlig anders dimensioniert, zig Anpassungen seien nötig gewesen.
Sieht man der Schraddelkiste den Aufwand auch nicht an, ein gewisser steckt schon drin.
Gerhard saß dann irgendwann neben mir in der Kneipe. Ich hab dann mitbekommen, dass ihm dieses Motorrad gehört und naja, jetzt stehen wir hier bei Max in der Werkstatt, zwischen diesen edlen Custombikes und der Ural und der MZ, dem Fahrrad seines Sohnes, den Iron Head Sportys und dem Cafe Racer auf V-Rod Basis und fotografieren ein Vierzylindermotorrad mit einem mattschwarzen Motorcross Schutzblech und einer absolut gelungen Linie und stellen uns vor, wie es aussah, wenn Gerhard mit seiner Stoffhose und der Ledertasche um die Schulter und seinen Innenarchitektenschuhe durch die Stadt gebraust ist - und an der Ampel dann dieser Sound! Es hat gerasselt und gedröhnt. Welch eine Erlebnis.